Getarnter Krebs

H: 7cm, B: 5cm, Material: Holz, lackiert

In den Habitus dieses Männerkopfes (Hinweis auf die maskuline Bezeichnung) dessen Haartracht auf die vergangene Mode des Barock (1575 – 1770) hinweist, sind, unter Ausnutzung dezenter Verfärbungen im Holz, bereits während der Formgebung einige unrichtig gefärbt erscheinende Areale im Kinn- und Halsbereich eingearbeitet worden.
Diese Makel sollen die nie vollständige Tarnung als Gutartigkeit darstellen, durch die sich ein Krebswachstum unter Umständen bereits in frühen Wachstumsphasen identifizieren lässt.
Das die damalige Mode einen hohen Wiedererkennungswert aufweist und deren Hochzeit überdies fast 500 Jahre zurückliegt, soll das hohe Alter der Erkrankung ausdrücken.
Der gesamte Kopf ist aus dem Krebsknoten eines Baumes gefertigt – ohne dass man diese Bösartigkeit unstrittig erkennen könnte.